Bald: Start der Storyolympiade 2019/2020

Nachdem wir im Team der Storyolympiade erstmal eine kleine Verschnaufpause brauchten, werkeln wir im Hintergrund an einer neuen Runde unseres Kurzgeschichtenwettbewerbs. Ein Thema ist bereits gefunden. Das ist aber auch in der Regel die einfachste Übung. Fast schon wichtiger ist, dass wir ein gutes Jury- und Lektorats-Team zusammen bekommen, auf das wir uns verlassen können.

Wie immer steht ein personeller Wechsel im Team der Storyolympiade an. Nicht alle, die bereits in den letzten Runden sich bei uns ehrenamtlich engagiert haben, trauen sich zu, neben Familie und Beruf einen Kurzgeschichtenwettbewerb wie den unseren noch einmal schultern zu können. Das ist schade, aber wir haben natürlich jedes Verständnis dafür. Die Lücken, die dadurch entstehen, versuchen wir, mit neuen Juror_innen und Lektor_innen zu füllen, die neue Ideen und Perspektiven einbringen, sodass eine gute Mischung aus altgedienten und neuen Kräften entsteht. Damit verändert sich die Storyolympiade jedes Mal ein Stück weiter, so wie auch die Welt um sie herum sich weiter dreht.

Sobald das Team in ausreichender Stärke steht und die letzte organisatorischen Fragen geklärt sind, beginnen wir mit der neuen Runde. Also haltet unsere Website oder Facebook-Seite im Auge.

Und falls noch jemand Interesse daran hat Wettbewerbsluft hinter den Kulissen zu schnuppern und bei uns mitzuarbeiten – vielleicht jemand der mit uns den Einstieg in die Welt des Schreibens, Lektorierens oder Verlegens gefunden hat – kann sich gerne bei uns melden. Wir freuen uns sehr über helfende Hände!

Auf in ein gutes neues Jahr!

Wir hoffen ihr hattet alle schöne gesellige Tage mit euren Liebsten und auch ein paar besinnliche Momente für euch selbst in der „stillen Zeit“.

Das Team der Storyolympiade wünscht euch ein gutes neues Jahr 2019 mit viel Liebe, Glück und Freude im gesamten Jahr!

Wir lesen uns dann im kommenden Jahr spätestens während unseres nächsten Wettbewerbs wieder.

Bis dann.

Die Siegerehrung der Storyolympiade 2017-2018 während des Buchmesse Con

(von links) 2. Platz Thomas Heidemann, 1. Platz Johannes Gebhardt, die beiden Jurymitglieder Martina Sprenger und Tatjana Stöckler, Verleger Torsten Low, 3. Platz Renée Engel

(von links) 2. Platz Thomas Heidemann, 1. Platz Johannes Gebhardt, die beiden Jurymitglieder Martina Sprenger und Tatjana Stöckler, Verleger Torsten Low, 3. Platz Renée Engel

Die Storyolympiade hat ihre Sieger gekürt: Auf dem Buchmesse-Convent in Dreieich zeichnete das Wettbewerbs-Team die drei besten Teilnehmer mit Medaillen aus. Auf Platz eins landete der Autor Johannes Gebhardt aus Stuttgart, die Silbermedaille errang Thomas Heidemann aus Friedland, gefolgt von Renée Engel aus Stutensee auf dem Bronzeplatz.

Zu dem Nachwuchs-Wettbewerb für Autoren des phantastischen Genres, der diesmal unter dem Motto „Maschinen“ stand, waren insgesamt 175 Beiträge eingegangen. Die Teilnehmer kamen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch aus Frankreich und der Türkei. Altersmäßig lag die Mehrheit (41 Teilnehmer) im Bereich zwischen 26 und 35 Jahren.

Goldmedaillengewinner Johannes Gebhardt lebt in Stuttgart Ost und hat sechs Wochen vor der Preisverleihung geheiratet. Bisher hat er erst eine Fantasy-Kurzgeschichte veröffentlicht. Auf jeden Fall möchte er weiter Kurzgeschichten verfassen. „Und in der Zukunft würde ich gerne einmal einen Roman schreiben“, sagt der 33-Jährige. „Es gibt schon viele Ideen, aber so wenig Zeit.“

Seine Siegergeschichte „Die Menschmaschine“ ist eine Science-Fiction-Story und spielt in einer Zukunftswelt, in der Androiden Bewusstsein und Gefühle entwickelt haben. Die künstlichen Menschen haben nun sogar das Bürgerrecht erhalten. Doch in der menschlichen Bevölkerung brodeln Hass und Ablehnung gegen die Androiden, und als die „Menschmaschine“ Anton in einer Talkshow offen von ihrer Liebe zu einer Menschenfrau und ihren Heiratsabsichten spricht, eskaliert die Situation.

Silbermedaillengewinner Thomas Heidemann ist 45 Jahre alt, Gärtnermeister mit dem Fachgebiet Garten- und Landschaftsbau und als Bauleiter und Ausbilder tätig. Er ist seit 25 Jahren verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Kater. Sein Beitrag trägt den Titel „Kinder der Maschine“ und spielt in einer verlassenen Bergbausiedlung auf Spitzbergen. Hier hat ein russischer Oligarch eine geheime Station errichtet. Allerdings weiß er nicht alles über den Fortgang seines Projektes. Eine Mitarbeiterin hat längst das Ruder übernommen. Und sie ist inzwischen in der Lage, Kopien von Menschen herzustellen.

Renée Engel, die Gewinnerin der Bronzemedaille, heißt bürgerlichem Namen Renate Engel-Weber, schreibt jedoch unter Pseudonym, weil der Name einfacher und einprägsamer ist. Sie ist Jahrgang 1963, hat Wirtschaftswissenschaften studiert, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Inzwischen hat sie bereits einige Kurzgeschichten veröffentlicht. 2016 war sie bereits Drittplatzierte beim Vincent-Preis mit ihrer Horror-Kurzgeschichte „Die Augen der Geisha“. Ihr Wettbewerbsbeitrag trägt den Titel „Evolution“ und spielt in einer Zukunft, rund 50 Jahre, nachdem ein von Menschen geschaffenes und versehentlich freigelassenes Virus einen Großteil der Menschheit ausgerottet hat. Ein Androide und eine Menschenfrau arbeiten an der Erschaffung von neuen Wesen, die das Bewusstsein und Wissen der Menschen und den stabilen Körper eines Androiden haben sollen. Doch als das Hybridwesen zum Leben erwacht, ist es anders, als es sich einer der beiden Protagonisten vorgestellt hat.

Die drei Kurzgeschichten und 22 weitere Beiträge sind nun in der Anthologie zur Storyolympiade im Verlag Torsten Low erschienen. Das Buch „Maschinen“, herausgegeben von Martin Witzgall und Felix Woitkowski, ISBN 978-3-940036-49-0, hat 304 Seiten, ist zum Preis von 13,90 Euro überall im Buchhandel und Online-Buchhandel erhältlich.

Artikel wurde verfasst von Petra Hartmann.