Die Siegerehrung der Storyolympiade 2017-2018 während des Buchmesse Con

(von links) 2. Platz Thomas Heidemann, 1. Platz Johannes Gebhardt, die beiden Jurymitglieder Martina Sprenger und Tatjana Stöckler, Verleger Torsten Low, 3. Platz Renée Engel

(von links) 2. Platz Thomas Heidemann, 1. Platz Johannes Gebhardt, die beiden Jurymitglieder Martina Sprenger und Tatjana Stöckler, Verleger Torsten Low, 3. Platz Renée Engel

Die Storyolympiade hat ihre Sieger gekürt: Auf dem Buchmesse-Convent in Dreieich zeichnete das Wettbewerbs-Team die drei besten Teilnehmer mit Medaillen aus. Auf Platz eins landete der Autor Johannes Gebhardt aus Stuttgart, die Silbermedaille errang Thomas Heidemann aus Friedland, gefolgt von Renée Engel aus Stutensee auf dem Bronzeplatz.

Zu dem Nachwuchs-Wettbewerb für Autoren des phantastischen Genres, der diesmal unter dem Motto „Maschinen“ stand, waren insgesamt 175 Beiträge eingegangen. Die Teilnehmer kamen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch aus Frankreich und der Türkei. Altersmäßig lag die Mehrheit (41 Teilnehmer) im Bereich zwischen 26 und 35 Jahren.

Goldmedaillengewinner Johannes Gebhardt lebt in Stuttgart Ost und hat sechs Wochen vor der Preisverleihung geheiratet. Bisher hat er erst eine Fantasy-Kurzgeschichte veröffentlicht. Auf jeden Fall möchte er weiter Kurzgeschichten verfassen. „Und in der Zukunft würde ich gerne einmal einen Roman schreiben“, sagt der 33-Jährige. „Es gibt schon viele Ideen, aber so wenig Zeit.“

Seine Siegergeschichte „Die Menschmaschine“ ist eine Science-Fiction-Story und spielt in einer Zukunftswelt, in der Androiden Bewusstsein und Gefühle entwickelt haben. Die künstlichen Menschen haben nun sogar das Bürgerrecht erhalten. Doch in der menschlichen Bevölkerung brodeln Hass und Ablehnung gegen die Androiden, und als die „Menschmaschine“ Anton in einer Talkshow offen von ihrer Liebe zu einer Menschenfrau und ihren Heiratsabsichten spricht, eskaliert die Situation.

Silbermedaillengewinner Thomas Heidemann ist 45 Jahre alt, Gärtnermeister mit dem Fachgebiet Garten- und Landschaftsbau und als Bauleiter und Ausbilder tätig. Er ist seit 25 Jahren verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Kater. Sein Beitrag trägt den Titel „Kinder der Maschine“ und spielt in einer verlassenen Bergbausiedlung auf Spitzbergen. Hier hat ein russischer Oligarch eine geheime Station errichtet. Allerdings weiß er nicht alles über den Fortgang seines Projektes. Eine Mitarbeiterin hat längst das Ruder übernommen. Und sie ist inzwischen in der Lage, Kopien von Menschen herzustellen.

Renée Engel, die Gewinnerin der Bronzemedaille, heißt bürgerlichem Namen Renate Engel-Weber, schreibt jedoch unter Pseudonym, weil der Name einfacher und einprägsamer ist. Sie ist Jahrgang 1963, hat Wirtschaftswissenschaften studiert, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Inzwischen hat sie bereits einige Kurzgeschichten veröffentlicht. 2016 war sie bereits Drittplatzierte beim Vincent-Preis mit ihrer Horror-Kurzgeschichte „Die Augen der Geisha“. Ihr Wettbewerbsbeitrag trägt den Titel „Evolution“ und spielt in einer Zukunft, rund 50 Jahre, nachdem ein von Menschen geschaffenes und versehentlich freigelassenes Virus einen Großteil der Menschheit ausgerottet hat. Ein Androide und eine Menschenfrau arbeiten an der Erschaffung von neuen Wesen, die das Bewusstsein und Wissen der Menschen und den stabilen Körper eines Androiden haben sollen. Doch als das Hybridwesen zum Leben erwacht, ist es anders, als es sich einer der beiden Protagonisten vorgestellt hat.

Die drei Kurzgeschichten und 22 weitere Beiträge sind nun in der Anthologie zur Storyolympiade im Verlag Torsten Low erschienen. Das Buch „Maschinen“, herausgegeben von Martin Witzgall und Felix Woitkowski, ISBN 978-3-940036-49-0, hat 304 Seiten, ist zum Preis von 13,90 Euro überall im Buchhandel und Online-Buchhandel erhältlich.

Artikel wurde verfasst von Petra Hartmann.

Siegerehrung der Storyolympiade 2009-2010

Siegerehrung der Storyolympiade

Preisverleihung an Martina

Gold an Martina Sprengler

Herzlichen Glückwunsch an unsere Gewinner!

Auf dem Buchmesse-Convent zeichnete das Team der Storyolympiade die Sieger ihres Schreibwettbewerbs zum Thema „Rache!“ aus. Im rappelvollen Hauptsaal moderierten die beiden Jurymitglieder Tatjana Stöckler und Martin Witzgall eine kleine Feierstunde zu Ehren der Autorinnen. Unterstützt wurden sie dabei von Verleger Ernst Wurdack, der  die Anthologie mit den besten rachsüchtigen Wettbewerbstexten pünktlich zum BuchCon herausgebracht hatte.

Auszeichnungen für Silke Walkstein, Daniela Herbst und Martina Sprenger

Silke Walkstein

Silke Walkstein, Gewinnerin des 3. Platzes der Story-Olympiade 2009-2010 "Rache!"

Die Bronzemedaille ging an Silke Walkstein. Ihre Geschichte „Die Stifte des Teufels“ hatte 110 von 160 möglichen Punkten erzielt. Die Story handelt von einem Künstler, der vor den Trümmern seines Lebens steht und durch ein unheimliches Paket voller Kohlestifte die Gelegenheit erhält, sich an seinen Gegnern zu rächen. Alle Menschen, die ihm im Leben übel mitgespielt haben, kommen auf unerklärliche Art zu Tode, sowie er sie zeichnet.

Daniela Herbst, Gewinnerin des 2. Platzes der Story-Olympiade 2009-2010 "Rache!"

Daniela Herbst, Gewinnerin des 2. Platzes der Story-Olympiade 2009-2010 "Rache!"

Silbermedaillengewinnerin Daniela Herbst war verhindert. Ihr Grußwort, das mit den zungenbrechenden Worten begann: „Da legsch di nieder und stesch nemme auf“ (schwäbisches Augsburg-Bayrisch), wurde von Martin Witzgall mit geübt südlichem Zungenschlag fehlerfrei vorgetragen. Ihre Geschichte „Eine Frage des Prinzips“ hatte 113 Punkte erhalten und handelte von Gevatter Tod, der auf ziemlich fiese Art in einen Teufelspakt eingreift.

Martina Sprengler

Martina Sprengler, Gewinnerin des 1. Platzes der Story-Olympiade 2009-2010 "Rache!"

Höhepunkt der Verleihung war die Auszeichnung von Martina Sprenger: Sie erhielt die Goldmedaille und eine goldene „Victor“-Statuette für ihre Geschichte „Alle Zeit dieser Welt“. Die Autorin hatte in der Endbewertung 124 von 160 möglichen Punkten erzielt. Die Story handelt von einer Frau, deren Mann sich in eine debil lächelnde Nachbarin vom Typ „Barbie“ verliebt, von Schönheitswahn und einem teuflischen Angebot. Für die Wuppertalerin, die noch zwei Kinderbuch-Manuskripte in der Schublade hat, war es die zweite Auszeichnung in der Buchmessewoche. Sie war bereits bei einem Schreibwettbewerb des Buchjournals unter die letzten zwanzig gekommen.
Insgesamt hatten sich 241 Autoren an dem Wettbewerb beteiligt. Das Buch zur Storyolympiade enthält die drei Siegertexte und 25 weitere ausgewählte Beiträge. Es ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.

(Buch-Infos: Rache! Die besten Geschichten der Storyolympiade 2009/2010. 200 Seiten. ISBN 978-3-938065-71-6. 12,95 Euro.)

Glückwunsch-Buch für Ernst Wurdack

Darstellung der Parallele zum Cover

Der Griff nach der/m Macht/Arsch - Lesung aus "Das ist unser Ernst!"

Außerdem stellte das Team der Storyolympiade ein weiteres Buch vor, das auf dem Con große Beachtung fand: „Das ist unser Ernst!“ heißt das Glückwunsch-Buch, das die Storyolympioniken für Ernst Wurdack verfasst haben. Die Anthologie, mit der sich die Autoren für zehn Jahre Organisationsarbeit Wurdacks bei der Storyolympiade bedanken, erzählt Geschichten aus dem Autoren- und Verlegerleben und lässt den Titelhelden in Bücher, die er selbst verlegt hat, eintauchen.
Bei der Lesung, auf der auch weitere Werke der Autorengruppe „Geschichtenweber“ vorgestellt wurden, trugen Martin Witzgall und Henry Bienek mit verteilten Rollen die Geschichte „Der Griff nach dem Arsch“ vor, eine Story über ein von Ernst Wurdack gestaltetes Amazonen-Cover zur Demonwright-Anthologie „Griff nach der Macht“. Als die beiden das großformatige Poster mit dem wohlbekannten Motiv hochhielten, gab es herzliches Gelächter.Außerdem lasen sie als Zugabe die Geschichte „Fast ein Shakespeare“ vor, in der Ernst Wurdack dem Raumfahrer Arit aus dem Novellenband „Lazarus“ begegnete.

Das Timing der Geschichtenweber klappte perfekt, sodass mit der „Ernst“-Vorstellung die Lesung einen würdigen Schlusspunkt erhielt.

(Buch-Infos: „Das ist unser Ernst!“ Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. 128 S. Softcover: ISBN-13: 978-3-942026-02-4, Preis: 12,90 Euro. Hardcover: 978-3-942026-03-1, Preis: 24,90 Euro.)