Chat-Interview zur Storyolympiade auf Wortkompass.de


© Victoria Linnea

Alexander Neumann, alias „weltatlas“, Autor und Betreiber des Autorenforums Wortkompass, hat uns zu einem Chat-Interview eingeladen.

Am kommenden Sonntag, den 16.10.2016, um 18 Uhr stellen sich Martin Witzgall und Felix Woitkowski euren Fragen zur Storyolympiade im foreneigenen Chat von Wortkompass. Daran teilnehmen und uns mit Fragen löchern, darf prinzipiell jeder. Voraussetzung ist lediglich eine (kostenfreie) Anmeldung im Forum. Für alle, die trotzdem nicht dabei sein können, veröffentlichen wir das Chatprotokoll anschließend im Wortkompass Forum. Wir freuen uns sehr darauf!

Ergebnis und Resümee der StOy 2009-2010

Martina Sprenger aus Wuppertal ist Gewinnerin der Storyolympiade. Die 47-jährige Autorin gewann mit ihrer Kurzgeschichte „Alle Zeit dieser Welt“ den Literaturwettbewerb, der in diesem Jahr unter dem Motto „Rache!“ stand. Die Story handelt von einer Frau, deren Mann sich in eine debil lächelnde Nachbarin vom Typ „Barbie“ verliebt, von Schönheitswahn und einem teuflischen Angebot. Martina Sprengers Beitrag erzielte bei der Wertung der Hauptjury 124 von 160 möglichen Punkten.

Die Silbermedaille ging an Daniela Herbst (30) aus Augsburg. Ihre mit 113 Punkten bewertete Kurzgeschichte trägt den Titel „Eine Frage des Prinzips“. Darin geht es um einen Teufelspakt, in den sich plötzlich der Tod selbst unfreiwillig verstrickt sieht. Seine Rache an Luzifers Vertragspartner ist – geradezu teuflisch.

Silke Walkstein (46) aus Fürstenwalde errang die Bronzemedaille mit „Die Stifte des Teufels“. Sie erzielte 110 von 160 möglichen Punkten. Die Geschichte handelt von einem Künstler, der vor den Trümmern seines Lebens steht und durch ein unheimliches Paket voller Kohlestifte die Gelegenheit erhält, sich an seinen Gegnern zu rächen.

Insgesamt hatten 241 Autoren bis zum Einsendeschluss am 31. Oktober ihre Beiträge eingereicht. Die Texte wurden zunächst von einer Vorjury geprüft. Kriterien waren unter anderem, ob das Thema, das Genre und die vorgeschriebene maximale Zeichenzahl beachtet worden waren, ob es sich tatsächlich um Kurzgeschichten – nicht etwa um Romananfänge oder Gedichte – handelte, aber auch Sprache und Orthographie wurden für einige Teilnehmer zum K.O.-Kriterium.

Leider ist es so, dass viele Autoren nicht lesen können oder wollen“, fasst es Felix Woitkowski, verantwortlich für die Organisation der Storyolympiade, zusammen. „So kommt es, dass eine ganze Reihe von Geschichten ausgeschieden ist, weil sie z.B. kein phantastisches Element enthielten. Ich kann deshalb nur empfehlen, vor einer Teilnahme an einer Ausschreibung oder einem Wettbewerb noch einmal ganz genau die veröffentlichten Kriterien zu studieren und das eigene Werk daran zu prüfen.“ Zur Rechtschreibung mahnt er an: „Bevor ihr eine Geschichte irgendwo einsendet, solltet ihr deshalb aufmerksam euren Text lesen, korrigieren und am besten noch einmal gegenlesen lassen. Achtet dabei nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf Rechtschreibung, Grammatik, Satzbau. Erfahrene Leser sehen mit wenigen Blicken, ob ein Text nur schnell herunter geschrieben oder sorgfältig damit gearbeitet wurde. Wenn sich Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler häufen, hinterlässt die Geschichte einen deutlich schlechteren Eindruck auf die Jury als ein sauber redigierter.“

In der Endrunde waren nach zwei Bewertungs-Durchgängen der Vorjury nur noch 33 Geschichten vertreten, die an die achtköpfige Hauptjury weitergereicht wurden. „Die Entscheidungen sind der Hauptjury nicht leicht gefallen“, verrät Martin Witzgall, Verantwortlicher für den Webauftritt der Storyolympiade und Mitglied der Hauptjury. „Das Wertungssystem zwingt die Juroren absichtlich, möglicherweise gleichwertige Beiträge wenigstens minimal unterschiedlich zu bewerten.“ Die Ergebnisse haben die Jury teilweise selbst verblüfft: „Bei einigen Juroren sind Mittelfeldwertungen zu Siegern aufgestiegen und ein paar Favoriten abgestürzt. Das Ergebnis sollte einen ziemlich ausgeglichenen Geschmack zwischen den an der Hauptjury beteiligten Autoren, Lesern, Herausgebern und Lektoren widerspiegeln. Die teilweise geringen Punkteabstände zwischen den Geschichten in der Reihung sprechen eine deutliche Sprache.“

Die drei Erstplatzierten werden mit Medaillen ausgezeichnet. Zusätzlich erhält die Siegerin eine „Victor“-Statuette. Die Trophäen werden auf dem Buchmesse-Convent am 9. Oktober überreicht. Im Herbst erscheint im Wurdack-Verlag eine Anthologie mit den Siegergeschichten und 25 weiteren ausgewählten Wettbewerbs-Beiträgen.

Folgende Autoren werden in dem Buch vertreten sein:

Martina Sprenger

Daniela Herbst

Silke Walkstein

Juliane Stadler

Ilona Bicker

Maximilian Weigl

Bernd Illichmann

Nathalie Gnann

Heike Pauckner

Marco Ansing

Sabine Blaeser

Annabelle

Alexandra Wolf

Sebastian von Arndt

Sylvia Donner

Tobias Herrmann

Aileen Kopera

Roman Schaupp

Holger Mossakowski

Eckhard Bartkowski

Arndt Waßmann

Stephanie Böhnlein

Günter Wirtz

Carla Heinzel

Florian Heller

Sabine Lohrke

Michael Mauch

Peter Brand